Knokblog
Mittwoch, 1. November 2006
Das Pferd, das die Schweine zieht!

Das war der beste Tag seit vielen Monaten. Jan, Moritz und ich saßen 15 Stunden lang in meinem Zimmer und bastelten an "Der Zirkus der toten Tiere" einem, ehem, Grusical, das wir anlässlich Gerlindes Geburtstag aufnahmen. Ich pruste noch heute willenlos los, wenn ich an's Schwein denke, das "DER WOLF!" schreit und dann Lupo autritt, der sich strafbar macht und sicherlich bunte Leggins und Rollschuhe anhat.

Ein Link folgt – mitsamt dem alten Zirkuspferd, der Bitterqueen, hessisch-betrunkenen Meerschweinchenzombies, Lupo – "Fauch!" – dem Wolf, dem trostlosen Flamingo, dem wilden Affen, den Schweinen und natürlich – Rööööh – unzähligen sterbenden Elefanten und der Nachtigall.

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Mittwoch, 25. Oktober 2006
Do me

Haaaa, erst der Hase, dann das Häschen. Glen Meadmore bei der American Music Show. Lang, lang muss es her sein. Und das großartige: Da gibt es noch viel, viel mehr großartigen Trash!

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Donnerstag, 19. Oktober 2006
Hm, Überschrift. Igel und Streifenhörnchen? Ne...

Endlich hab ich den Igel im Nebel gefunden, ein russischer Trickfilm, keine zehn Minuten lang, aber wunderschön. Yuriy Norshteyn.
Über Neujahr zeigte mir Ieva aus Riga diesen kleinen Schatz - aber eigentlich denke ich gerade viel mehr an blöde Recherche, Donnerstag Nacht. Ideen, Inspiration, wo bleibt ihr? Und blöde Ablenkungen, warum haut ihr nicht einfach ab?
Außerdem ist der Bau des Streifenhörnchen-Käfigs a) langwieriger, als gedacht und b) im Resultat hässlicher als gewünscht. Hoffentlich krieg ich kein Schöner-Wohnen-Streifenhörnchen.

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Mittwoch, 18. Oktober 2006
Die Tiere sind unruhig

Jetzt überschlagen sich schon wieder die Ereignisse. Ich falle dann in eine, äh, hellwache Müdigkeit. Ich schaue, was passiert, kümmere mich nicht und bin doch angespannt - sowohl gestresst, als auch sprungbereit. Anstrengend aber geil.

Derweil bastele ich am 50x80x150-Käfig für das Streifenhörnchen, was demnächst bei mir einzieht. Natürlich bleibt der Käfig offen, wie mein Herz.

Wenn jetzt nur nicht so viel Arbeit und Party wäre...

Dinge, die ich heute Morgen in meinem Bauchnabel gefunden habe
Eine Ei einer unbekannten Tierart. Drinnen klappert etwas und schreit leise: Betrug!

Knoklab - Das fragwürdige Rubrikenlabor
Reisebekanntschaften
Milda

Flotter Flirt
"Hey Kleine, wie viel Uhr ist es?" - "Zehn nach Fünf." - "Dann ist's ja immernoch nicht zu spät für nen flotten Anmachspruch vor Sechs. Ha. Ha. Haaaa. Ha. Ha."

Knoksop
Dirk: "Kann man eigentlich in einem Wohnwagen glücklich werden?"
Manuela: "Man kann auf jeden Fall überall unglücklich werden."
Frank: "Außer, man lebt in einem Universum, wo es kein Unglück gibt!"
Dirk: "Ist es logisch möglich, dass Frank in so einem Universum lebte?"
Manuela: "Schöner Konjunktiv, aber nein."

Der letzte Gedanke
Soll ich? Soll ich nicht. Mehr Geld, weniger Zeit. Mehr Arbeit, weniger Studium. Mehr Ausrede für Party, mehr Party. Ich glaub, ich soll.

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Freitag, 13. Oktober 2006
Drüben unterm Hügelgrab

Ich glaube ja schon lange nicht mehr daran. Aber jetzt ist es an der Zeit. Musik, die Welt zu retten.

Gestern mit Stipendiaten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Pizza gegessen. I. und ich machten Comics mit dem Apple und stritten uns, ob es Sahneeis gibt, oder nicht. Danach wurden wir von Taxi-Praktikanten nach Hause gefahren. Wusste bislang auch nicht, dass es sowas gab. Aber immer gilt: Eins und Null zusammenzählen = Raten

Dinge, die ich heute Morgen in meinem Bauchnabel fand
Ein Namenstag name tag

Knoklab - Das fragwürdige Rubrikenlabor
Meditationen
Der Löffel, die Gabel, das Messer. Der, die, das. Zufall?

Flotter Flirt
"Hey Kleine, wärst Du ein Straßenschild, ich wär, äh." - "Text vergessen?" - "Nein, heute heißt es Würde statt Skandal."

Knoksop
Frank: "Würde statt Skandal."
Dirk: "Du bist schon wieder in der Disko abgeblitzt?"
Frank: "So sagen das Pessimisten."
Manuela: "Aber ich bin Optimist und sagte mir: Der baggert nie wieder!"

Der letzte Gedanke
Ich brauch eine Faustregel, wie unwahrscheinlich etwas sein muss, damit man es unbegrenzt machen kann, ohne ernsthaft in Gefahr zu kommen.
Aber dann auch: Leben. Man sagt ja, sich selbst replizierende, erhaltende Materie mit sowas wie Stoffwechsel (ist ja offenbar). Aber ich denke mir: Nicht die Materie kann leben, sondern nur ihr Zusammenhang. Und der ist abstrakt. Also gibt es Leben nicht. Und das ist schon wieder so banal, dass ich mich schäme.

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Dienstag, 10. Oktober 2006
Throwie Rat

Step 8: Throw!

Jetzt noch Laserpointer rein und dann Weltherrschaft!

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Samstag, 7. Oktober 2006
Wo war was?

Entspanntes Wien war gut. Jetzt noch mehr Entspannung. Thomas zieht derweil Parallelen und mir geht nichts aus dem Kopf.
Ende der Reise, Anfang der Reise.

Dinge, die ich heute Morgen in meinem Bauchnabel fand
Die Kölsch, Lucky Strikes, Balistos und den Milchkaffee, den ich Liis mitbringen wollte

Flotter Flirt
"Hey Kleine, bevor ich Deinen Sprachfehler angehe, ich mit meinem Sprachwitz angebe: Du hast schöne Augen, leider öne Schaugen, Prost."

Knoklab - Daf fragwürdige Rufrikenlabor
Muskelberge
Bizeps Mundaun

Knoksop
Dirk: "Bier, jemand ein Bier?"
Frank: "Wollen oder haben?"
Manuela: "Nicht-wollen, besser nicht-haben."
Dirk: "Jemand, Bier ein Jemand?"

Der letzte Gedanke
Haaaahaaahaaa, ertappt!

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Dienstag, 3. Oktober 2006
Wien

Wien, lange Reise von Sarajevo, noch Wochenende am Bodensee und dann irgendwann wieder Hamburg.

In den letzten beiden Monaten (es wird kälter) habe ich, da ich von Norden nach Süden reiste (es wird wärmer), mehrere Sommer-Herbst-Wechsel erlebt. Und jetzt schon wieder in Wien. Sehr seltsam.

Und jetzt weht auch noch warme Luft von draußen rein und ich kann nicht aus der Wohnung. Schrecklicher Zustand!

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Donnerstag, 28. September 2006
Sarajevo Schattenstadt

Und man sagte mir ja: Es reicht nicht, ein paar Tage in Sarajevo zu sein, um Sarajevo zu verstehen. Und ich bummelte durch die Stadt und schaute und freute mich und am Abend lernte ich einen türkischen Captain (Militär-Rang) kennen, der mir absurdes erklärte und viel Bier ausgab. Dann der Lufthansa-Captain (Pilot), der sich zwei Mädels (zwischen 35 und 45 Jahre alt) für eine Nacht in Sarajevo aus dem Netz aufgerissen hat. Aber ich wollte nicht mit ihnen ins Hotel, sondern ging mit den beiden Bartendern durch die Stadt. Und dann wurde es klarer. Zumal mir Dalio zuvor erklärte, dass der Krieg immer der Schlüssel ist und die Leute immer auf den Krieg zurück kommen. Das sei das einzige. Und der Frührenter, der meinte, dass die Jugend nur noch von Tag zu Tag lebt, ohne Vertrauen, ohne jede Zuversicht. Und dann rief der Bartender auf der Straße: "You know what? Fake!!! That's all fake. We're all fake! People look good and normal, but they're all fakes! Fucking fakes! They have a Mercedes, but can afford only a coffee a day and starve. We party so excessivly, because that's the only thing, we can do and we can look for. These parties are sad; fake! It's all a fake. And the tourist look at us and think, we're savages. But we're fakes. This whole city is fucked up!" Dann trat der andere eine Zigarettenschachtel auf die Straße und der erste hebt sie auf und ruft: "Do you see? That's how we do it in Sarajevo. We do something and say: Sorry, I'm bosnian. That's the perfect excuse. People don't have anything to care about, they don't care. They are fakes in a fake city."

Ich ging traurig zu meinem Zuhause zurück - die Straßen waren alle leer, Granatwunden im Asphalt gestopft - sie sehen aus wie eine Säure-Wasserbombe, deren Spritzer sich in den Boden fraßen. Etwas Salz oder Zucker ist in kleinen Häufchen auf einen Fenstersims gestreut und schwarzweiße Aufkleber in der ganzen Stadt: "Not a little, not a lot. Just enough." und "It's a perfect day to love you" und: "Here".

Ich werde zurückkommen müssen und lernen. Was ich in der Stadt sehe, ist nicht die Stadt. Und die Leute, die ich kennenlerne, erzählen Geschichten einer Schattenstadt. Fassaden, hinter denen nur Schatten sind von dem, was die Stadt einst war und für was sie stand. Gerade ist Ramadan und es gibt wenig Bier. Zum Bayram werden alle wieder Drogen nehmen, rauchen, saufen, huren. Dalio lacht. Die Stadt sei seltsam. Ich soll wiederkommen. Es gibt viel zu erzählen und wahrscheinlich nur wenig zu verstehen.

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Dienstag, 26. September 2006
Sarajevo

Und ich spreche von Odysee! Erst aus Budapest nach zweistündigem Schlaf (zuvor Candyparty mit den schwulen Freunden von Hajnal) los Richtung Sarajevo. Im Grenzstädtchen Mohacs am Donauufer übernachtet, nachts von Polizisten geweckt worden, vor denen ich mich mehr oder weniger nackt ausweisen musste ("Ah, Deutsche, gutes Nacht!") dann am nächsten Tag ziemlich mühsam weiter bis 75 Kilometer vor Sarajevo. Ein Taxifahrer nahm mich mit, die üblichen Trucker, ein bosnischer Pensionär, der 35 Jahre in Böblingen wohnte, ein Fahrlehrer und dann wurde ich irgendwann 14 Kilometer von Zenica entfernt mitten auf der Autobahn bei stockfinsterer Nacht im Wald aus dem Auto geworfen. Es sah eigentlich vielversprechend aus: eine Auffahrt mit enger Kurve (=langsam) aus zwei Richtungen. Aber niemand hielt. NIEMAND. Ich stelle mich auf die Autobahn. NIEMAND HÄLT! Ist ja auch klar, aber ich wollte weiter nach Sarajevo. Also zurück laufen nach Zenica. Dann aber auf dem Feldweg, weit ab vom Schuss drei Autos vor dem Bahnübergang. Einer sieht mich kommen, steigt schnell aus und schließt den Kofferraum ab, ein wenig Verhandlung und ein Drogendealer (Typ Bulldogge, versorgt auf dem Weg nach Zenica noch diverse Kunden) und seine schwangere Freundin (Typ Hachhhh...) nehmen mich mit und freuen sich sehr. Angekommen stellt sich raus, dass kein Bus mehr nach Sarajevo fährt, trampen jetzt doof sei. Ich sage unvorsichtigerweise "Taxi" und sie sagen: 25 Euros (50 km) und wir bringen dich nach Sarajevo, it's a deal!

Wir also im Auto, 75 Kilometer und ich denke mir: sind sie so nett oder bringen sie mich gleich um? Aber sie sind nett, bringen mich bis mitten in die Stadt und wünschen mir später noch per SMS ein schönes Leben. In Sarajevo dann erstmal Tristesse - aber dann holt mich Djenka ab, der eigentlich mit jemand ganz, ganz anderem gerechnet hat, als mit mir und wir gehen in eine Bar. Die Tür geht auf und BUMM - Kostunicas "Underground" hat nicht übertrieben! Ein paar Musiker geben Supergas, alles trinkt und tanzt und lacht und überschwänglich und freude und mir fallen sie um den Hals und ein Bier sofort in der Hand und wir reden und stellen uns vor und lachen und fuchteln und alles fühlt sich ganz, ganz geil an. Ja, geil!
Sarajevo hat mir in den ersten zehn Minuten das Herz gebrochen - ich fühlte, dass ich zurückkehren muss, noch bevor ich richtig angekommen war.

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