Antibiotika und Alkohol
Service am Leser. Schon wieder. Aber das erfreut sich, scheints, großer Popularität.
Was deine Medikation angeht, habe ich mich im Übrigen nochmal mit der Antibiotikapharmazeutin (so was haben die hier im Krankenhaus) in Verbindung gesetzt und die meinte, dass es in vivo an sich nicht zu einer Zersetzung von Beta-Lactamantibiotika unter Ethanoleinfluss kommt (im labor hat das jedoch geklappt) aber dass Alkoholeinnahme die Resorption behindert. Ist also letztendlich das Gleiche - zuviel saufen (ein wenig geht schon) heißt zuwenig Droge - paradox aber wahr.
Das einzige Antibiotikum das man keinesfalls mit Alkohol paaren sollte ist Metronidazol da das wie Disulfiram wirkt. Und da du sicherlich keinen Plan hast, was Disulfiram ist, hier die Erklaerung. Das kann man Alkis geben um sie ein wenig beim Entzug zu unterstützen. Wenn man dann nämlich der Flasche frönt, kann man bald nach den ersten Schlücken kotzen, hat Kopfweh wie ein Mann und noch so allerlei Übles - was man sich eben unter Übel vorstellen kann (abgesehen von Phantomerektionen). Und wenn man wissen will, warum das hier kaum gemacht wird, dann muss man den Blick ins Land der ungeahnten Möglichkeiten schweifen lassen - Russland. Da bezahlen Arbeitgeber ihren entzugswilligen Mannen ein Implantat selbigen Stoffes. Vorteil - kann nicht abgesetzt werden. Nachteil - wenn man sich unter allem möglichen Schlimmen auch einen qualvollen Tod vorstellt, dann ist das durchaus drin ...
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Last modified: 25.02.20, 06:17
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